Dienstag, 6. Dezember 2011

Ein Alptraum ist wahr geworden!

Leider sind Paulchens Hinterbeine nun völlig gelähmt. Ob das auch eingetreten wäre, wenn er sofort die e.c. Medikamente bekommen hätte?? Ich denke nicht, denn am Samstag in der Düsseldorfer Klinik konnte er noch sitzen und zog nur ein Bein nach...aber die Gedanken bringen Paul nun auch nicht weiter. Es ist wie es ist und wir alle müssen mit der Situation klarkommen. Ich gebe es zu: Mir fällt das unendlich schwer! Ihn so zu sehen, bitte schut es euch selbst an, damit ihr wißt, wovon ich spreche, das Video hab ích am 30.11.2011 aufgenommen. Da hatte ich noch ein bisschen Hoffnung...



Meine Tochter sagt, er sieht aus wie eine Meerjungfrau...heute ist der 6.12.2011 und seit gestern hab ich nicht mehr so richtig Hoffnung. Seit dem 30.11. hat sich nichts getan, eigentlich ist es sogar ein bisschen schlimmer geworden: Er liegt wieder auf der Seite und pieselt sich mehrmals am Tag ein. Ich muss ihn dann waschen und das hasst er! Außerdem ist das Winterfell am Po so dick, dass es gar nicht richtig trocken wird. Das bedeutet, ich muss ihn fönen. Und das macht seine Haut trocken.
Morgens ist es am Schlimmste: er ist dann ganz nass vom Pipi und Böbbels ´kleben auch überall. Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen und dann frag ich mich immer: warum tue ich ihm das an???Tja und dann denke ich an die stories, die mir user aus dem Kaninchenschutzforum erzählen...zum Beispiel die Geschichte von Hasenmama Marie, die durch e.c. gelähmte Beine hatte und dennoch ihre beiden Jungsn gesäugt hat. Die wochenlang ihre Beine nicht bewegte und heute wieder sitzt und hoppelt und springt. Maries Halterin hat durchgehalten und hat nicht gezweifelt wie ich es tue...
Ich weiß nicht, warum ich keine Geduld habe, warum alles ruck zuck gehen muss. Warum kann ich Paul seine Zeit zum Gesundwerden nicht einfach geben??? Weil ich nicht definitv weiß, dass es besser wird...es KANN besser werden. Ich bin offen: Ich teile nicht die Ansicht, dass auch Kaninchén mit gelähmten Läufen eine lebenswertes Leben leben. Sollte sich herausstellen, dass Paul nie mehr wird hoppeln oder sitzen können, werde ich ihn gehen lassen.
Wer mir Hilfe und Tipps geben kann, bitte postet einen Kommentar !

Hier mal mein Paul, als alles noch gut war:

1 Kommentar:

  1. Liebe Susanne,

    Deine Zweifel und die Sorge um Paul kann ich sehr gut nachfühlen. Die Frage, ob ein Leben mit gelähmten Hinterläufen überhaupt noch lebenswert für ihn ist, ist mehr als verständlich. Es bricht einem fast das Herz, sein Tier in einer so furchtbaren Lage zu sehen. Aber wir müssen uns von diesem Gedanken lösen und versuchen, auf die Sprache der Kaninchen zu achten. Natürlich ist das für Paul eine starke Behinderung, mit der er erst einmal klar kommen muss. Das braucht seine Zeit. Wichtig ist aber, ob Pauls Lebenswillen auch gebrochen ist oder ob er weiterhin am Leben "teilnimmt". Ist er neugierig? Reagiert er auf Leckerlies? Hat er Appetit und frisst er? Genießt er es, gestreichelt zu werden? Ist sein Drang, die Gegend zu erkunden, größer als seine Behinderung ( will heißen, hält ihn die Behinderung davon ab, seine Umgebung zu erkunden)? Wenn Du eine der Antworten positiv beantwortest, spricht das dafür, dass Paul sich von seiner Behinderung nicht unterkriegen lässt und sein Lebenswille ungebrochen ist.

    Gib die Hoffnung nicht auf. Gerade bei e.c. hört man immer wieder auch von Wundern. Sprich morgen mit den GB’s darüber. Sie werden Dir offen und ehrlich sagen, was sie denken und es tut gut, mit ihnen zu sprechen.
    Ich drück ganz doll die Daumen und bin in Gedanken bei Euch.
    Mitfühlende Grüße
    Angela

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